1881:     Gründungsvorsitzender Johann Brand
1884:     Neuer Vorsitzender, Johann Josef Fetz
1888:     Neuer Vorsitzender, Josef Zeitz
1890:     Neuer Vorsitzender, Christian Rosenbach
1896:     Neuer Vorsitzender, Johann Gilles
1906:     Neuer Vorsitzender, Christian Josef Duck
1910:     Christian Rosenbach als 1. Vorsitzender wiedergewählt
1911:     Neuer Vorsitzender, Johann Josef Best
1922:     Neuer Vorsitzender, Franz Gombert
1924:     Neuer 1. Vorsitzender, Peter Gerharz
1946:     Neuer 1. Vorsitzender, Werner Lehmler I
1974:     Neuer Vorsitzender,  Hugo Best
             Werner Lehmler I zum Ehrenvorsitzenden ernannt
1989:     Neuer Vorsitzender,  Detlef Bettin
             2000:   Hugo Best zum Ehrenvorsitzenden ernannt
2003:    Neuer 1. Vorsitzender,  Jens Kornapp
2009:    Neuer 1. Vorsitzender, Detlef Bettin
2011:    kein 1. Vorsitzender (Übernahme der Aufgaben kom-
            misarisch durch den 2. Vorsitzenden Hans Josef Blatt)   
2012:    Neuer 1. Vorsitzender, Hans Josef Blatt

              
Ehrenvorsitzender weiterhin Hugo Best


Vorsitzender ab 1946:












2009 - 2010                          ab 2011  stellvertretender Vorsitzender
1. Vorsitzender                   ab 2012  1. Vorsitzender
Detlef Bettin                       Hans Josef Blatt





          Erstellt für die Festschrift
          zum 125. Vereinsjubiläum
          im September 2006
          von Detlef Bettin







Hundertfünfundzwanzig Jahre Vereinsgeschichte bergen eine derartige Fülle von Ereignissen, Einzelschicksalen, gemeinsam erlebter schwerer Zeiten, aber doch überwiegend froher und schöner Stunden in der Gemeinschaft gleichgesinnter Menschen, die, alle einzeln aufgeführt, den Rahmen dieser Festschrift sprengen würden. So möge dieser Rückblick auf die herausragenden Ereignisse beschränkt bleiben.

Dass der Verein in diesem Jahr sein 125jähriges Bestehen feiern kann, verdankt er jenen 14 sangesfreudigen Arzbacher Männern, die sich am 2. Julisonntag des Jahres 1881 in der hiesigen Schule trafen, um den Männergesangverein „Cäcilia“ zu gründen. Unter dem Vorsitz von Johann Brand und der musikalischen Leitung von Lehrer Krekel begann die sängerische Tätigkeit. Sie war ausgerichtet auf die Pflege und Erhaltung des deutschen Liedes, sowie auf die Verschönerung und Gestaltung von Gottes-
diensten und dörflichen Feierlichkeiten. Für die Gründung war wahrscheinlich außer der Freude am Gesang die damalige wirtschaftliche und politische Lage mitbestimmend. Die Emser Blei- und Silber AG bestand gerade 10 Jahre und die Männer, fast ausschließlich Bergleute, hatten erstmals ein geregeltes, wenn auch sehr bescheidenes Einkommen. Die Menschen sahen einer einigermaßen gesicherten Zukunft entgegen, wie dies in den zahlreichen Vereinsgründungen in diesen Jahren gerade in unserer Region, der Augst, zum Ausdruck kommt.

Der junge Verein entwickelte sich sehr gut und dank intensiver Probenarbeit konnte der Chor schon nach 2 Jahren an einem Gesangwettstreit in Nassau teilnehmen. Unter 14 teilnehmenden Vereinen belegte die „Cäcilia“ den 7. Platz. Im Jahre 1884 wurde Josef Fetz neuer 1. Vorsitzender. Nach dem Tod des ersten Dirigenten, Lehrer Krekel, übernahm Lehrer Menngen 1885 die musikalische Leitung. Dank besonderer Opfer-
bereitschaft der Mitglieder wurde im Jahre 1887 eine Vereinsfahne angeschafft. In diesem Zusammenhang ist es sicher erwähnenswert, dass zu dieser Zeit ein Grubenarbeiter einen Tagesverdienst von 3 Mark und 25 Pfennigen hatte, und die Mitglieder beim Eintritt in den Verein einen einmaligen Betrag von 3 Mark entrichteten und außerdem monatlich 50 Pfennig Beitrag bezahlten.

Ab 1888 war Josef Zeitz 1. Vorsitzender und wurde 1890 von Christian Rosenbach abgelöst.

1891 feierte die „Cäcilia“ ihr 10jähriges Bestehen mit einem Sängerfest am Bierhaus. Im gleichen Jahr übernahm der Arzbacher Schuhmachermeister Johann Mathias Labonte die musikalische Leitung des Chores und verhalf dem Verein über Jahrzehnte hinweg zu einem sehr guten Ruf.

1896 wurde Johann Gilles 1. Vorsitzender. Am 12. und 13. Juni des Jahres 1898 veranstaltete der MGV einen Wettstreit mit 22 teilnehmenden Vereinen.

Sein 25jähriges Jubiläum beging der Chor 1906 mit einem gutbesuchten Sängerfest.
Im gleichen Jahr wurde Josef Duck neuer Vorsitzender. Der Chor zählte inzwischen
40 aktive Sänger.

Am 25. Juli 1914 fand am Bierhaus erneut ein Sängerfest statt. Der erste Weltkrieg, der hier schon seine Schatten vorauswarf, brach kurze Zeit später aus und unterband jegliche Tätigkeit des Vereins. Als der Verein nach Kriegsende wieder aktiv wurde, fehlten 7 Sangesbrüder, die in diesem unseligen Völkermorden ihr Leben lassen mussten. Ihnen zum Gedächtnis wurde im Probelokal eine Gedenktafel aufgestellt. Trotz der üblen Begleiterscheinungen eines verlorenen Krieges rafften sich die Männer der „Cäcilia“ zu neuen Taten auf und begannen mit zielstrebigem Proben. Viele neue Sänger wurden Mitglied und ließen den Chor schnell auf 50 Aktive anwachsen.

Die musikalische Begabung und die Intensität des bescheidenen Chorleiters Labonte trugen bald ihre Früchte. Der Chor erreichte ein beachtliches Leistungsniveau und wurde von seinem Dirigenten von Erfolg zu Erfolg geführt. Wettstreite, Sängerfeste, Konzerte, Theateraufführungen, selbst Opern, hier ist besonders die Oper „Der Freischütz“ zu erwähnen, gehörten zum Programm der „Cäcilia“.

1921 wurde das 40jährige Vereinsbestehen mit einem Sängertreffen der Chöre der Augst begangen.

Ein Jahr später übernahm Franz Gombert den Vorsitz des Vereins. Er wurde im Jahre 1924 von Peter Gerharz abgelöst, der dann die Führung des Vereins bis nach dem
2. Weltkrieg inne hatte. Für seine aufopfernde, langjährige intensive Tätigkeit im Sinne des Vereins wurde Peter Gerharz zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Vom 6. bis 8. Juni des Jahres 1931 feierte der Verein sein 50jähriges Bestehen mit einem Festzug, Festkonzert und Kommers am Samstagabend, sowie einem Festzug, Wettstreit mit anschließender Volksbelustigung und Tanz am Sonntag und nochmaligem Festzug mit anschließender Kinderbelustigung am Montag. Dieses Fest „50 Jahre MGV Cäcilia“ war verbunden mit der 40jährigen Dirigentenschaft seines Chorleiters Joh. Math. Labonte. Gastvereine und 6 Ortsvereine nahmen an diesem Ereignis teil. Von diesem Fest bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges wurden zahlreiche Sängerfeste, darunter auch das Gausängerfest in Wiesbaden besucht und regelmäßig Konzerte veranstaltet.

1938 übergab Chorleiter Labonte aus Altersgründen nach ununterbrochener 47jährigen Dirigentenschaft die musikalische Leitung an Chorleiter K. Marx.

Während des 2. Weltkrieges ruhte die Vereinsarbeit vollständig.

Im April 1946 wurde die Probenarbeit mit Musikdirektor Karl Best und dem neuen Vorsitzenden Werner Lehmler wieder aufgenommen. Viele Männer, die aus Krieg und Gefangenschaft zurückkamen, schlossen sich dem MGV an, so dass der Chor im Jahre 1948 über 100 aktive Sänger zählte. Eifriger Probenbesuch, das große Können des unvergessenen Chorleiters Karl Best, die Erfahrung der älteren Sänger in Verbindung mit der Begeisterung der Jugend machten den Chor sehr schnell zu einem allseits geschätzten Klangkörper. Die regelmäßigen Frühjahrs- und Weihnachtskonzerte mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern sind vielen noch in bester Erinnerung.

Der Chor folgte Einladungen zu Konzerten in der näheren und weiteren Umgebung, so z. B. auch mehreren Kurkonzerten in Bad Ems. Mit den guten Leistungen des Chores auf Sängerfesten, dem erfolgreichen Abschneiden auf Wettstreiten gegen oft zahlenmäßig weit überlegene Vereine konnte der MGV an die Tradition der 20er Jahre anknüpfen.

Aus Anlass seines 70jährigen Bestehens veranstaltete der Verein vom 2. bis 4. Juni des Jahres 1951 ein Sängerfest mit 22 teilnehmenden Vereinen und feierte von da an in regelmäßigem Turnus von 5 Jahren seine Jubiläen in Verbindung mit Wettstreiten und Sängerfesten.

4. bis 6. August 1956: 
75-Jahrfeier verbunden mit einem Gesangwettstreit.

10. bis 12. Juni 1961:   
80jähriges Vereinsjubiläum in Verbindung mit Freundschaftssingen und Wettstreit.

17. bis 19. Sept. 1966:  
85 Jahre MGV „Cäcilia“ mit großem Sängerfest und einem Festkonzert mit namhaften Solisten.

8. Mai 1971:                
90jähriges Vereinsjubiläum mit Festkonzert und einem Sängerfest mit 32 teilnehmenden Vereinen.

12. bis 13. Juni 1976 :    
95 Jahrfeier mit einem Sängerfest unter Beteiligung von 30 Gastvereinen und der Trachtenkapelle Fuschl am See (Österreich).

1964 übernahm Chordirektor Herbert Wolf, die musikalische Leitung des Chores. 1974 richtete der MGV „Cäcilia“ aus Anlass des 25-jährigen Dirigentenjubiläums von Herbert Wolf im Kursaal von Bad Ems ein vielbeachtetes Konzert unter Mitwirkung aller Wolfschen Chöre aus.

Im Jahre 1974 legte Werner Lehmler nach 28jähriger ununterbrochener Tätigkeit als
1. Vorsitzender sein Amt nieder. Als Anerkennung für seine Verdienste um die „Cäcilia“ wurde Werner Lehmler in der Jahreshauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Neuer Vorsitzender wurde Hugo Best.

Zahlreiche Wettstreitbesuche, Chorkonzerte, Sängerfeste, örtliche Veranstaltungen, Ständchen, Sängerfahrten, Familienausflüge, Familienabende, Singen am Heiligen Abend in den hiesigen Altenheimen und noch vieles mehr gehörten in den Nachkriegsjahren zum Programm des Männergesangvereins. Um seine Leistung unter Beweis zu stellen, strebte der Chor im Jahr 1982 den Titel „Meisterchor“ an. Die ersten beiden Hürden zu diesem Vorhaben wurden 1979 mit dem Kreisleistungssingen in Birlenbach und 1980 mit dem Leistungssingen der Stufe II in Hahnstätten mit Erfolg genommen. Der große Tag der Meisterchor-Prüfung kam am 06.11.1982 in Mainz. Leider blieb hier der Erfolg versagt, da nur 0,5 Punkte der zu erreichenden Gesamtpunktzahl fehlten. Dem Chor wurde die Möglichkeit gegeben direkt zum nächsten Meisterchor-Singen einen erneuten Versuch zu starten. Dieser Versuch wurde nicht wahrgenommen.

Das Jahr 1981 stand ganz im Zeichen des 100jährigen Bestehens. Am 11. April 1981 gestaltete der MGV in der Arzbacher Turnhalle ein Jubiläumskonzert mit 53 aktiven Sängern und dem Blasorchester Wallroth. Das Konzert wurde zu einem eindrucksvollen Erlebnis für die zahlreichen Zuhörer und Freunde des Chorgesangs. Vielen Jubilaren und langjährigen verdienten Sängern wurde an diesem Abend eine Ehrung durch den Sängerkreisvorsitzenden Herrn F. W. Stein zuteil. Den Ausklang des Jubiläumsjahres bildete das bisher an Größe nicht übertroffene Freundschaftssingen mit Festkommers am 11. und 13. September 1981. 82 Chöre aus Nah und Fern hatten sich angemeldet um dieses Fest mit der „Cäcilia” zu begehen. Organisatorisch konnte die Anzahl der Sänger nur durch Aufteilung auf 2 Austragungsorte gelingen. So gab es jeweils zwei Parallelveranstaltungen im Festzelt auf dem Kirmesplatz und im Saal des Probelokals „Schützenhof”. Am Samstag 12. September organisierte der Vorstand mit der Künstler-Agentur Braun aus Bad Ems einen großen „Star-Gala-Abend” unter Mitwirkung bekannter Künstler, Interpreten und einer Tanz- und Showband.

Am 24. Mai 1981 erhielt der Verein für seine 100jährige Tätigkeit auf dem Gebiet der Pflege des Chorgesangs und des deutschen Volksliedes die vom Bundespräsidenten verliehene Zelterplakette. Die Verleihung erfolgte durch Kultusministerin Frau Dr. Laurien während eines Festaktes in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz.

In den folgenden 25 Jahren Vereinsgeschichte wurden liebgewordene Traditionen weitergeführt, um auch das gesellige Miteinander aller Mitglieder zu pflegen. Unter großer Beteiligung wurden Wanderungen, Muttertagstouren, Familienabende, Vereinsfahrten auch in Zusammenarbeit mit befreundeten Chören und Hüttenfeste durchgeführt. Ein gut besuchter Weihnachtsball im Saal des Vereinslokals brachte jährlich am 2. Weihnachtsfeiertag Abwechslung in den familiären Ablauf des Weihnachtsfestes.

1984 stand der eigene Ort im Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten. Ein Frühlingskonzert im April im Vereinslokal unter Mitwirkung der Sopranistin Wilma Vogt, dem Bariton Jürgen Salzig und dem Soloquartett Osterspai wurde im Mai abgelöst durch ein großes Frühlingsfest mit Kinderbelustigungen auf dem vom MGV betriebenen Minigolfplatz und dem Spielplatz am Bach.

Nach der damals noch beliebten Herrentour der Sänger im Oktober nach Solingen, wurde im gleichen Monat ein Familienabend in der Arzbacher „Limes-Halle” mit dem Solinger Männerchor und einer Tombola durchgeführt.

1986, im September, feierte der MGV drei Tage sein 105jähriges Sängerfest mit einer stattlichen Anzahl von Gastchören.

Zur Freude der Arzbacher Bevölkerung wurde im November 1987 im ausverkauften Saal des Vereinslokals ein Herbstkonzert unter Beteiligung der Koblenzer Sopranistin Barbara Nöst und einiger Ihrer Gesangsschüler veranstaltet.

Zur Jahreshauptversammlung im Februar 1989 wurde der 3. Wechsel nach dem
2. Weltkrieg in der Vereinsführung vollzogen. Detlef Bettin löste Hugo Best als
1. Vorsitzenden ab. Auf Beschluss der Mitgliederversammlung blieb Werner Lehmler weiterhin Ehrenvorsitzender.

Im April 1989 hatte der neugewählte Vorstand mit der Organisation des Kreissängertages des Sängerkreises Unterlahn eine ehrenwerte Aufgabe zu bewältigen. Zur Huldigung seines Chorleiters Herbert Wolf richtete der MGV am 30.09.1989 in der Limes-Halle in Arzbach ein Konzert anlässlich seines 25jährigen Dirigentenjubiläums beim MGV „Cäcilia” aus.

Die Teilnahme an Freundschaftssingen und Wertungssingen in naher und fernerer Umgebung ist für den MGV in den Folgejahren bis heute eine Selbstverständlichkeit geblieben. Aber auch die Mitgestaltung im eigenen Ortsgeschehen wird nicht vernachlässigt. Regelmäßige aktive Teilnahme an Ortsfesten, Ortsvereinsfesten gehören ebenfalls zum Repertoire der „Cäcilia”, wie eigene Familienabende und gesellige Zusammenkünfte.

Das Jahr 1990 brachte einen Abschied von liebgewohnter Umgebung. Am 9. April 1990 musste der Pächter unseres Vereinslokals „Schützenhof” wegen Überschuldung schließen. Der Wirt des Gasthauses „Dorn”, Gerd Dorn, stellte dem MGV den kleinen Raum seines Gasthauses für Probeabende aushilfsweise zur Verfügung.

In relativ kurzer Zeit, noch im Jahr 1990, konnte der Vorstand den Saal des Gasthaus „Nassauer Hof” als neuen Probenort dem Chor anbieten, das bis zum heutigen Tag unser Vereinslokal ist.

Nach längerer Enthaltsamkeit nimmt der Chor mit seinem Dirigenten Herbert Wolf am 16.Juni 1991 an einem Pokalwertungssingen in Vockenhausen/Taunus mit Erfolg teil. Mit dem Chor „Freu` Dich Deiner Erdentage” und dem Volkslied „Jascha spielt auf” erhielten die Sänger gegen eine starke Konkurrenz die Wertung „GUT”.

Im September 1991 feierte der MGV mit 27 Gastvereinen sein 110jähriges Sängerfest in der Arzbacher Limes-Halle.

Im März 1993 veranstaltete der Chor mit dem Akkordeonorchester Koblenz ein Konzert in der fast ausverkauften Limes-Halle. Dieses Konzert wurde erstmals ohne Getränkeausschank mit durchgehender Bestuhlung der Halle durchgeführt, was von den Zuhörern mit Lob und Dankbarkeit honoriert wurde.

Das gute Abschneiden beim Pokalwertungssingen 1991 beflügelte den Chor zur Teilnahme an einem Volksliederwettbewerb im Mai 1995 in Wirges. Hier konnten die Sänger in Ihrer Gruppe mit den Werken - „Unser tägliches Brot”; „Freu Dich Deiner Erdentage”; „Untreue” - alle 1. Preise in Empfang nehmen.

Im Oktober 1995 folgte ein weiteres erfolgreiches Konzert in vollbesetzter Limes-Halle.

Im Mai 1996 blickte der MGV auf sein 115jähriges Bestehen zurück. Der Geburtstag wurde zweitägig unter Beteilung von 25 Gastchören gefeiert.

Am 22. Juni 1996 wurde ein weiterer Chorwettstreit in Angriff genommen. Der Chor konnte in Staudt mit den Liedern - „Unser tägliches Brot”; „Freu Dich Deiner Erdentage”; „Untreue” - den 2. Platz mit nach Arzbach nehmen.

Die Sänger, gestärkt durch die Erfolge der letzten Jahre mit ihrem Chorleiter Herbert Wolf, nahmen im folgenden Jahr im Juni 1997 teil am Volkliederwettstreit in Dreikirchen. Hier konnte er mit der Liedauswahl - „Unser tägliches Brot”; „Untreue” - einen großen Erfolg mit dem Prädikat GUT bis SEHR GUT verzeichnen.

Im Jahr 1998 nach 34jähriger erfolgreicher Chorleitertätigkeit wurde Musikdirektor Herbert Wolf mit einem bunten Abend feierlich verabschiedet. Am 18. Februar organisierte der MGV einen großen Abschiedsabend im Saal des Vereinslokals. Alle Arzbacher Ortsvereine beteiligten sich mit Darbietungen und machten den Abend für Herbert zum wehmütigen, aber in dauerhafter Erinnerung bleibenden gelungen Ereignis. An diesem Abend wurde nach der Laudatio vom 1. Vorsitzenden, der scheidende Chordirektor Herbert Wolf zum Ehrendirigenten des MGV „Cäcilia” ernannt.

Im März 1998 musste sich der Chor auf einen neuen, jüngeren Chorleiter einstellen. Am 09. März fand die erste Gesangsstunde mit dem Chorleiter Marcus Lingerhand statt.

Feste im Ort, Teilnahme an 2 Freundschaftssingen außerhalb und die Gestaltung der Messe für unsere Verstorbenen wurden erfolgreich mit dem jungen Chorleiter im restlichen Jahr 1998 absolviert.

Im Oktober 1999 konnte der Chor seinen neuen Chorleiter Marcus Lingerhand mit einem Konzert in der Arzbacher Kirche den Zuhörern aus Arzbach und Umgebung vorstellen.

Im Juni 2001 konnte der MGV auf sein 120jähriges Bestehen zurückblicken. Der Geburtstag wurde am 09. und 10. Juni mit einem Freundschaftssingen begangen, an dem 20 befreundete Chöre ihre Teilnahme zugesagt hatten.

Zwei Ereignisse des Jahres 2001 sollen an dieser Stelle nicht vergessen werden. Der Vorstand konnte in dem Jahr die Sänger mit neuen, moderneren Krawatten ausstatten, die noch heute die gemeinsame „Sängerkluft” zieren. Das Jahr wurde am 9. Dezember durch ein gemeinsames Konzert mit dem Kirchenchor „Cäcilia” Arzbach in der Arzbacher Pfarrkirche abgeschlossen.

Am 16. November 2002 richtete der MGV für den Sängerkreis Unterlahn in der bestuhlten Limes-Halle Arzbach das Kreischorkonzert aus. Zu diesem Ereignis waren alle Sänger nicht nur sängerisch stark in Anspruch genommen.

Im Februar 2003 wurde der 4. Wechsel nach 1946 in der Vereinsführung vollzogen.
Der bisherige Vorsitzende Detlef Bettin wurde von Jens Kornapp abgelöst. Mit diesem 4. Wechsel vollzog sich wiederum ein Generationssprung in der Vereinsführung. Auf Beschluss der Mitgliederversammlung blieb Hugo Best, der nach dem Tod von Werner Lehmler den Ehrenvorsitzenden übertragen bekam, weiterhin Ehrenvorsitzender.

Die Jahre 2003 bis zum heutigen 125jährigen Bestehen, waren geprägt durch den Besuch von Sängerfesten, eigenen Vereinsaktivitäten und der Einstudierung neuer Chorliteratur.

Das 125-jährige Vereinsjubiläum wurde am 8. und 9. September 2006 gebührend gefeiert. Über 20 befreundete Chöre aus Nah und Fern, aber auch die einheimischen Tanzgruppen "Die Ladykracher" und die Möhnen "Immer dabei"  sowie die Theatergruppe "St. Peter und Paul" gestalteten die beiden Freundschaftssingen mit.

Rückblickend auf die vergangenen 125 Jahre machen einige Gegensätze zwischen
einst und heute deutlich, dass der Wandel der Zeit auch am MGV „Cäcilia“ nicht spurlos vorübergegangen ist.

Sicher waren die Gesangstunden für die Sänger der Gründerjahre willkommene Abwechslungen, in denen sie ihre harte Arbeit einige hundert Meter unter der Erde vergessen konnten. Wir Sänger von heute sind durch die Errungenschaften unserer Zeit und den Wohlstand vielleicht manchmal so übersättigt und auch überfordert,
dass wir eine Gesangstunde schon einmal als Anstrengung empfinden.

Außerdem waren die Sänger von damals patriotischer gesinnt als wir und haben ausschließlich das deutsche Lied gepflegt und verherrlicht. Heute wissen wir, nicht zuletzt aus eigener Erfahrung, dass auch andere Völker schöne Lieder haben. Junge, aber auch ältere Chorsänger passen sich dem globalisierten Zeitgeist an und übernehmen Gospels und populäres Liedgut aus dem angelsächsischen Sprachgebrauch.

Die Freude am Gesang, die die Sänger von einst hatten, wir heute haben und alle Menschen haben sollten, möge sich in dem Sängerspruch „Das Lied beherrscht die ganze Welt, weil es die Menschheit aufrecht hält“ manifestieren .

So möge dieses Fest zum 125jährigen Bestehen des Männergesangvereins „Cäcilia“ uns Sängern den Mut, die Kraft und den nötigen Ansporn geben, trotz abnehmender Sängerzahl der traditionellen Männerchöre, die nächsten Jahre erfolgreich anzugehen.